// Andreas Storm

Kinder- und Jugendreport offenbart Handlungsbedarf

Ein Anstieg psychischer Erkrankungen bei Jugendlichen und mehr adipöse Grundschulkinder: Die Corona-Pandemie hat massive Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Der aktuelle Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit wirft ein Schlaglicht auf die Situation der Mädchen und Jungen im Pandemie-Jahr 2020. Detailreich werden verschiedene Gesundheitsaspekte beleuchtet – vom Suchtverhalten über die häufigsten Erkrankungen bis hin zu Spezialthemen wie dem Status der HPV-Impfungen.

Gerade in der Corona-Pandemie müssen wir hier genau hinschauen: Denn vielen Mädchen und Jungen in unserem Land geht es pandemiebedingt nicht gut. Der aktuelle Report offenbart einen dringenden Handlungsbedarf in vielen Bereichen der Kinder- und Jugendgesundheit. Die neue Bundesregierung muss diesem Thema ein deutlich stärkeres Gewicht geben. Die Einrichtung einer Enquete-Kommission durch den Deutschen Bundestag ist hier aus meiner Sicht der richtige Weg. Die Analysen des Kinder- und Jugendreports können dazu beitragen, eine Entscheidungsgrundlage für die Politik darzustellen, um wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vornehmen zu können.

Andreas Storm ist Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit und Herausgeber des Kinder- und Jugendreports der Krankenkasse, der jährlich im medhochzwei-Verlag erscheint. Für den aktuellen Report untersuchten Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld anonymisierte Abrechnungsdaten von rund 800.000 Kindern und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2018 bis 2020. Schwerpunktthema des Kinder- und Jugendreports 2021 ist das Thema Suchterkrankungen. Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit.

 // Andreas Storm